Testbericht zu Terra Faelis Nassfutter

Campino durfte kürzlich die Menüs und die Leckerchen von „Terra Faelis“ probieren. Der Hersteller war so freundlich, uns das Futter kostenfrei zur Verfügung zu stellen.

Als das Paket ankam, war Campino ganz aufgeregt, als wüsste sie ganz genau, dass der Inhalt für sie bestimmt war. Sie hat fleissig beim auspacken geholfen und anschließend mussten sämtliche Dosen und Leckerchen-Packungen beschnuppert werden. Anschließend legte sie sich neben den Dosenturm und versuchte so viele Dosen wie möglich mit den Pfoten zu umarmen.
Frei nach dem Motto: was ich erst mal im Arm halte, kann mir niemand mehr weg nehmen.

Die Dosen sind aber dann doch vorerst in den Kühlschrank gewandert, was bei Campino große Bestürzung ausgelöst hat. Weil ich aber kein Unmensch bin, habe ich mich dazu hinreißen lassen die erste Leckerchen-Packung sofort zu öffnen und Campino probieren zu lassen.

Die Leckerchen sind gleich in zweierlei Hinsicht ein Hingucker:

Einerseits finde ich die Verpackung sehr originell, sie sieht fast schon aus wie eine kleine Pralinenschachtel und hat einen wiederverschließbaren Deckel. Das ist grundlegend eine schöne Idee, allerdings sind die Leckerchen in einem Plastikbeutel und wenn der erst mal offen ist, trocknen die Würfel relativ schnell aus. Zum aufheben sollte man die „Felibons“, wie sie vom Hersteller genannt werden, also lieber in ein Schraubglas oder eine verschließbare Plastikbox füllen.

Die Bons bestehen aus 99,8% Muskelfleisch des jeweiligen Tieres und 0,2% Rosmarin. Lt. Hersteller soll dieser das Fleisch auf natürliche Weise konservieren. Aus meiner Sicht ist dies eigentlich nicht notwendig, der Trocknungsprozess alleine sorgt schon dafür, dass das Fleisch ewig haltbar ist, bei richtiger Lagerung. Aber, da der Rosmarin-Anteil verschwindend gering ist, finde ich dies nicht sonderlich dramatisch, es wird der Katze sicherlich nicht schaden und ein Problem mit der Akzeptanz dürfte es aus diesem Grund auch nicht geben.

Was mich an den Bons allerdings wirklich begeistert, ist ihre Größe. Das Fleisch ist würfelförmig geschnitten, die Würfel sind etwa 0,5×0,5cm groß. Campino hat es inzwischen richtig gut raus, den Würfel einmal in der Mitte durch zu beißen um dann erst die eine und dann die andere Hälfte genüsslich zu verspeisen.
Die Bons sind also aus meiner Sicht super geeignet, wenn man ein Katzentier hat, dass kleine Leckerchen ungekaut runter schlingt. Insgesamt sind die Würfel sehr fest, sodass die Fellnase schon ordentlich kauen muss, selbst wenn sie den Bon einmal durchgebissen hat.

Einzig für Kitten könnten die Würfel ein bisschen groß sein, aber man kann diese problemlos mit einem scharfen Messer in kleinere Stücke schneiden.

Campino hat folgende Sorten getestet und war von allen Sorten begeistert:

  • Rind
  • Huhn
  • Pute

 

Beim Nassfutter durfte Campino folgende Menüs probieren:

  • Rind mit Karotte & Brunnenkresse
  • Pute mit Zuccini & Kamille
  • Huhn mit Kürbis & Katzenminze
  • Kaninchen mit Broccoli & Katzenminze
  • Seelachs mit Tomate & Hagebutte

 

Grundlegend hat Campino die Fleischsorten soweit alle gerne gefressen und gut vertragen. Es gab keine Magen-Darm-Beschwerden oder Erbrechen. Einzig die Sorte „Seelachs“ kam nicht so gut an, aber das liegt daran, dass Campino generell kein großer Fisch-Esser ist.

Auf den ersten Blick spricht für „Terra Faelis“, dass sie einen hohen Fleischanteil von durchschnittlich 86% (abhängig von der Sorte) in ihre Dosen füllen. Prozentual ist der größte Anteil Herz, gefolgt von Muskelfleisch und weiteren Innereien.
Die restlichen Inhaltsstoffe wären evtl. diskussionswürdig, aus meiner Sicht müssen Molke, Blütenpollen und diverse Kräuter nicht unbedingt in einem Katzenfutter enthalten sein. Ein wenig Gemüse als Ballaststofflieferant macht dagegen durchaus Sinn. Allerdings benötigt eine Katze durchschnittlich nur 5% Ballaststoffe, bei Terra Faelis sind es durchschnittlich 9%, der Gemüseanteil ist also ein wenig höher als nötig. Der Rohfaser-Anteil ist jedoch zwischen 0,1 und 0,8% (je nach Sorte) und liegt damit in einem guten Bereich.

Gefallen tut mir, dass der Hersteller Eierschalen-Mehl und Seealge als natürlichen Calcium (Eierschale)- und Jod (Seealge)-Lieferanten nutzt.
Die Zusammensetzung des Futters finde ich soweit in Ordnung und wäre für mich kein Grund, Campino das Futter nicht zu geben. Auch die Werte für Protein, Fett, Rohfaser, Rohasche und Feuchtigkeit sind soweit gut.

Was mir an dem Futter nicht so gefällt, ist die Konsistenz. Die meisten Katzenfutter sind ja eher wie eine Paté oder ein kompakter Fleischklumpen, den man dann mit einer Gabel zerteilen kann. Hier unterscheidet sich das „Terra Faelis“ deutlich, denn das Futter hat eine eher breiige Konsistenz, man kann es fast aus der Dose heraus gießen. Selbst wenn die Dose im Kühlschrank war, was die meisten Futtersorten noch einmal etwas fester werden lässt, behält das Futter seine sehr weiche Form bei.

Campino hat dies nicht gestört und tat ihrer Begeisterung für das Futter keinen Abbruch, ich persönlich bin aber der Meinung, dass Katzenzähne zum Kauen da sind und da Campino sowieso etwas zum Schlingen neigt, begünstigt die Konsistenz dies natürlich zusätzlich.
Dennoch werde ich meiner Plüschnase das Futter sicherlich hin und wieder gönnen, weil ich soweit mit der Zusammensetzung der Sorten recht zufrieden bin und die Konsistenz alleine für mich kein Grund ist, die Menüs nicht gelegentlich zu füttern.

Fakten-Check:

Analytische Bestandteile – Nassfutter (je nach Sorte):

  • Rohprotein: 8,4 – 9,8%
  • Rohfett: 0,6 – 7,9%
  • Rohasche: 0,9 – 1,1%
  • Rohfaser: 0,1 – 0,8%
  • Feuchtigkeit: 80,9 – 88,7%

 

Analytische Bestandteile – Felibons (je nach Sorte):

  • Rohprotein: 37,7 – 55,1%
  • Rohfett: 37,2 – 49,6%
  • Rohasche: 2,3 – 2,8%
  • Rohfaser: 1,3 – 3,2%
  • Feuchtigkeit: 4,1 – 5,8%

 

 Marke / Sorte
Pro
Contra
Terra Faelis / Nassfutter
  • Hoher Fleischanteil von über 80%
  • Kein Zucker
  • Kein Getreide
  • Doseninhalt transparent deklariert
  • Rohfaseranteil gering
  • Rohascheanteil gering
  • Eierschale als natürlicher Calcium – Lieferant
  • Seealge als natürlicher Jod – Lieferant
  • Konsistenz ist sehr breiig und begünstigt somit das Schlingen
  • Molke und diverse Kräuter müssten nicht unbedingt enthalten sein
  • Relativ hoher Preis: 9.79/kg, bei Abnahme von 24 Dosen á 200g

 

 

 Marke / Sorte
Pro
Contra
Terra Faelis / Felibons
  • Trockenfleisch – Produkt ohne künstlicher Aromen oder Zusatzstoffe
  • Für erwachsene Katzen sind die Stücke schön groß
  • Stücke könnten für Kitten etwas zu groß sein
  • Rosmarin als natürliches Konservierungsmittel wäre verzichtbar

 

 

4 Kommentare

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  1. Toller Testbericht!
    Vor allem die Pro und Contra Liste finde ich super =)

    Und das Futter hört sich obendrein auch noch richtig lecker an, mmmmmmh.

    Habt einen schönen Start in das Wochenende!
    Liebe Grüße und Schnurrr,
    Betty und Mimi

  2. Servus Betty,
    vielen Dank für Deinen netten Kommentar 🙂

    Ich bin von dem Futter auch sehr begeistert, vor allem die "Felibons" sind absolut klasse. Wenn man eine Katze hat, die zum schlingen neigt (so wie meine Campino), sind diese Leckerchen eine gute Wahl, weil ordentlich gekaut werden muss und Schlingen bei der Größe der Stücke nicht drin ist 🙂

    Liebe Grüße
    Charlie

  3. Wow. Ein tolles Bild. Meine Zwei würden mir was pfeiffen.
    Der Bericht ist sehr schön und inhaltlich geschrieben.

    LG
    Silvia

  4. Servus Silvia,

    vielen Dank, Campino hält leider selten still, wenn ich sie fotografieren möchte. Das war mal einer der wenigen Schnappschüsse, der wirklich was geworden ist 🙂

    Liebe Grüße
    Charlie

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