Wenn man also nun feststellt, dass der geliebte Stubentiger einen Nabelbruch hat, gilt es zu klären, was man weiter tun und was man beachten sollte.
Welche Symptome zeigt meine Katze wenn sie einen Nabelbruch hat?
Im besten Fall zeigt die Katze überhaupt keine Symptome. Wie bereits im letzten Artikel beschrieben, stellt man einen Nabelbruch eher durch anatomische Veränderungen (hängendes Bauchfell, Knubbel am Bauch) fest. Ist der Nabelbruch also eher klein und lediglich mit Fettgewebe gefüllt, wird der Bruch die Katze nicht weiter beeinträchtigen.
Wenn der Nabelbruch allerdings sehr groß ist (z.B. in der Größe einer Pflaume) kann es sein, dass Darmschlingen in den Bruchsack gerutscht sind. Ist dies der Fall, kann es zu Durchblutungsstörungen im Darmbereich kommen. Bei einem solchen Verdacht sollte man also umgehend einen Tierarzt aufsuchen.
Typische Symptome in einem solchen Fall sind:
- Bauchschmerzen (in Folge dessen eine gekrümmte und angespannte Haltung)
- Appetitlosigkeit
- Verminderter oder gar kein Kotabsatz
Was sollte ich tun, wenn ich einen Nabelbruch vermute?
In einem solchen Fall ist ein Tierarzt-Besuch absolut erforderlich. Ich habe damals Campino sofort zum Tierarzt gebracht und sie untersuchen lassen. Glücklicherweise konnte mich die Ärztin beruhigen. Weil bei Campino der Bruch recht klein war und sich mühelos nach innen drücken ließ, ohne Schmerzen auszulösen.
Die Tierärztin riet mir, Campino zu beobachten und täglich zu prüfen ob sich der Nabelbruch „weg massieren“ ließe. Solange dies der Fall ist, besteht keine akute Gefahr für das Tier. Die OP kann im besten Fall bis zur Kastration hinaus gezögert werden. Bei einer Veränderung des Bruchs (Verhärtung, Vergrößerung des Knubbels, o.ä.) sollte ich sofort wieder in die Praxis kommen.
Ich befolgte den Rat der Tierärztin und massierte Campino, jeden Abend wenn sie sich, auf dem Rücken liegend, aufs Sofa kuschelte, ihren Bauch. Der Nabelbruch ließ sich problemlos nach innen drücken, sodass die Bauchdecke wieder glatt war, solange Campino auf dem Rücken liegen blieb. Auf diese Weise hatte ich die Gewissheit, dass der Bruch sich nicht veränderte und konnte selbst im Auge behalten, wie sich die Dinge entwickelten.
Muss ich bei einem Nabelbruch versuchen die Katze ruhig zu halten?
Nein, es besteht keine Notwendigkeit, der Katze z.B. das Spielen oder Klettern zu verbieten. Sie kann normal toben und springen, wie sie will. Auch ich hatte die Sorge, der Nabelbruch könnte sich vergrößern, wenn Campino beispielsweise von der Fensterbank oder vom Kratzbaum springt.
Diese Sorgen sind aber unbegründet, die Katze müsste schon aus sehr großer Höhe irgendwo herunter fallen, um eine Vergrößerung des Bruchs zu verursachen. Aber, ein normaler Sprung vom Kratzbaum, Regal oder der Fensterbank macht in diesem Fall nichts aus.
In meinem dritten und Artikel der Serie werde ich die Themen „Behandlung und OP“ näher beleuchten, also die Fragen klären ob ein Nabelbruch überhaupt operiert werden muss und wie der eigentliche Eingriff aussieht.
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