Erstausstattung für Deine Katze

Du hast nun alle Entscheidungen getroffen, eine Katze ausgesucht und bald darf die Mietze in ihr neues Zuhause ziehen? Gratuliere, die erste und schwierigste Hürde ist damit schon mal genommen. Jetzt gilt es zu überlegen, welche Utensilien Du bereit halten musst, wenn Deine Katze bei Dir einzieht.

Ich persönlich bin der Meinung, dass am Anfang weniger mehr ist. Das heißt, es gibt natürlich ein paar Dinge die man in jedem Fall benötigt, wenn eine Katze einzieht, man sollte aber nicht in blinder Kaufwut los ziehen
und für unnötiges Zubehör Geld ausgeben.
Was Du wirklich für Deine Katze benötigst, wirst Du im Laufe der Zeit bemerken und kannst dann gezielt die fehlenden Utensilien nachkaufen.

Zur minimalen Grundausstattung zählen folgende Dinge:

 

Optional:
Hier solltest Du überlegen ob Du lieber ein geschlossenes oder offenes Katzenklo verwenden möchtest, bzw. hat hier natürlich Deine neue Katze auch noch ein Wörtchen mitzureden. Am besten besprichst Du dieses Thema mit dem Vorbesitzer oder dem Tierheim und fragst, woran die Katze gewöhnt ist.
Für den Anfang sollte man es der Mietze so leicht wie möglich machen,
sich im neuen Heim einzugewöhnen, jede Kleinigkeit kann helfen. Wenn die Katze also an eine offene Toilette gewöhnt ist, Du aber ein
geschlossenes Klo verwenden möchtest, stellst Du am besten erst mal
nur die Unterschale bereit und lässt die Haube weg. Sobald die Katze
das Klo angenommen, also die ersten Male verwendet hat, kannst Du sie
langsam an das geschlossene Klo gewöhnen. Tipps dazu kannst Du in meinem Artikel „Ein neues Klo für den Stubentiger“ nachlesen.
Meine favorisierte Katzentoilette ist das Modell „Nobby Katzentoilette mit Filter 50 x 40 x 40 cm“.
Sie beinhaltet das Klo mit einer Klappe und eine dazugehörige Streuschaufel, die vollkommen ausreichend ist. Das Klo hat einen Aktivkohlefilter, der den Geruch ein wenig mindert und eine Klappe vor dem Einstieg. Wobei ich die Klappe entfernt habe (kann man sehr leicht machen, ohne die eigentliche Haube zu beschädigen), weil meine Campino damit nicht gut klar gekommen ist. Sie hat das Klo sofort angenommen, obwohl sie offene Toiletten gewöhnt war. Da sie aber Angst vor der Klappe hatte, habe ich diese entfernt. Den Geruch hält die Klappe sowieso nicht wirklich ab, da bringt der Filter schon mehr. Die Klappe sorgt höchstens dafür, dass die Katze nicht so viel Streu aus dem Klo schippen kann. Außerdem zirkuliert die Luft besser, wenn keine Klappe vor der Klo-Öffnung ist. Das verhindert, dass sich der Urin- und Kotgestank im Inneren der Toilette staut.
Du solltest aber immer bedenken, wie groß die Katze einmal werden wird. Kartäuser Katzen bleiben relativ klein (sie haben ausgewachsen etwa die Größe einer Hauskatze), wodurch die Größe der Katzentoilette ausreichend ist.
Einer Maine Coon Katze würde ich diese Toilette aber nicht zumuten, da sie sich vermutlich nicht mal um die eigene Achse drehen könnte. Dies ist unbedingt zu beachten, wenn Du das Katzenklo kaufst, geh‘ nicht davon aus wie groß die Katze beim Einzug ist, sondern wie groß sie einmal sein wird.
Nachtrag, 12.05.2018: Gewohnheiten von Katzen können sich ändern. Campino benutzt ihr Klo immer noch brav, sie war bisher nicht ein einziges Mal unsauber. Trotzdem ist mir in der letzten Zeit aufgefallen, dass das Klo doch etwas klein ist. Campino hat immer den Kopf aus der Öffnung gestreckt und wollte ihr Geschäft nicht mehr zuscharren. Außerdem ließ sie sich nicht mehr so viel Zeit beim Toilettengang, sie fühlte sich anscheinend unwohl. Ich habe also die Haube vom Klo entfernt, und Campino benutzt ihr Katzenklo seitdem deutlich lieber. Demnächst möchte ich ihr altes Klo gegen eine große Unterschale, ohne Haube, tauschen. Man sollte seine Tiger also immer im Auge behalten und prüfen, ob sie sich mit den vorhandenen Gegebenheiten wohlfühlen, oder ob man evtl. irgendwann „nachbessern“ muss.
Auch hier gilt wieder: nicht dem Menschen muss es passen, sondern der Katze. Generell solltest Du bei Kitten ein nicht klumpendes Katzenstreu verwenden, da Babykatzen dazu neigen auch mal einen Streukrümel zu fressen, wenn sie beispielsweise damit spielen. Dies ist vollkommen normal und ändert sich meist nach einigen Wochen. Anfangs ist es halt einfach noch spannend und Kitten neigen dazu auch mal Fusseln oder andere Dinge zu fressen, die eigentlich nicht unbedingt in einen Katzenmagen gehören. Klumpendes Katzenstreu würde sich allerdings auch im Magen zusammen klumpen und aufquellen, was zu schlimmen Störungen des Verdauungstrakts und in Extremfällen sogar zum Darmverschluss führen kann. Somit macht es Sinn die ersten Monate (bis die Katze 6-7 Monate alt ist) ein nicht klumpendes Streu zu
verwenden. Danach kannst Du die Katze langsam an klumpendes Katzenstreu gewöhnen.
Das Streu sollte ca. 4-5 cm hoch in die Toilette gefüllt werden, allerdings findest Du die optimale Menge mit der Zeit von alleine heraus. Manche Katzen mögen es gerne etwas höher, weil sie viel buddeln und andere
Katzen können es nicht leiden, wenn sie zu sehr mit den Pfoten im Streu versinken. Du wirst mit der Zeit merken, was Deine Katze mag und was nicht, indem Du Dein Tier genau beobachtest.
Von parfümierten Streusorten rate ich generell ab, Katzen haben eine sehr feine Nase und was für uns angenehm riecht, kann für eine Katze massiv stinken. Dann darf man sich nicht wundern, wenn die Katze ihr
Geschäft lieber auf dem Sofa oder im Blumentopf verrichtet, statt ihr Katzenklo zu benutzen.
Im Artikel „Katzenstreu – die verschiedenen Marken mit ihren Vor- und Nachteilen“ findest Du meine Empfehlungen sowie eine Übersicht über die Vor- und Nachteile der Streumarken die ich bisher ausprobiert habe.
Wenn Du Deine Katze an eine neue Streusorte gewöhnen willst, hilft Dir der Artikel „Streusorte wechseln leicht gemacht“ sicherlich auch weiter.

 

Es gibt natürlich super tolle Vorleger für Katzenklos, die dafür sorgen sollen, dass das Streu von der Katze nicht meterweit in der Wohnung verteilt wird. Ich habe einen solchen Vorleger ausprobiert, war davon aber
überhaupt nicht begeistert. Die Oberfläche des Vorlegers besteht aus einzelnen, dünnen Plastikfäden die zu kleinen Schlaufen gedreht sind. Dadurch soll das Streu besser von den Pfoten abgestreift werden.
Das Problem ist, dass es nicht wirklich funktioniert und das Streu unter die Fäden rutscht, sodass man kaum eine Chance hat den Vorleger vernünftig zu reinigen. Außerdem scheint es für die Katze auch unangenehm zu sein darüber zu laufen, meine Campino mochte die Matte jedenfalls nicht sonderlich. Dies kann aber auch am Geruch gelegen haben, denn die Matte hat massiv nach PVC gestunken, obwohl ich sie tagelang auf dem Balkon liegen gelassen habe.
Nach diesem Fehlversuch habe ich mir einfach zwei günstige Badematten bei IKEA gekauft (Kosten: 7,99€ / Stück) und diese unter das Katzenklo
gelegt. Der Vorleger steht noch weit genug über, sodass die Katze
darüber laufen muss, wenn sie aus dem Klo kommt.
Da aber die Toilette auf dem Vorleger steht, hat sie keine Chance das Teil weg zu ziehen. Durch den Vorleger wird der größte Teil des Streus
abgestreift und bleibt auch auf der Matte liegen. Dies hat den Vorteil, dass man mit Handfeger und Schaufel das Streu auffegen und wieder in die Toilette befördern kann (sofern kein anderer Dreck wie Fusseln, Katzenhaare, o.ä. dazwischen ist). Außerdem liebt Campino Badematten generell, sie legt sich gerne darauf und wälzt sich hin und her. So kann ich sicher sein, dass sie es nicht unangenehm findet darüber zu laufen, wenn sie das Klo betritt oder verlässt.

 

Ist natürlich kein „must have“, da man das Streu auch direkt in die Toilette
einfüllen kann.
Allerdings finde ich die Beutel ganz praktisch, weil sie direkt mit dem gebrauchten Streu entsorgt werden können. Aus Gründen der Nachhaltigkeit (immerhin produziert man mit den Beuteln auch mehr Müll), verwende ich die Beutel nicht ständig. Wenn Campino allerdings mal Durchfall hat, benutze ich diese kleinen Helferlein ganz gerne. Ich lege dann einen Beutel ins Klo und fülle es mit nicht klumpendem Streu. Sobald es Campino wieder gut geht, entnehme ich Beutel samt Streu, reinige die Toilette und fülle sie wieder mit klumpendem Streu auf.
Gerade wenn die Katze Parasiten hat und man das Streu fast täglich wechseln muss, sind die Beutel sehr praktisch, weil man sich dann die aufwendige Reinigung der Toilette erspart (denn durch die Einlagen bleibt die Kloschale sauber). Somit muss man nur den Beutel und das Streu tauschen und kann, wenn die Erkrankung überstanden ist, das Streu in eine saubere Schale füllen.

Ich verwende die „Einweg-Polybeutel von Biokat’s“, welche günstig und zweckmäßig sind.

Ist natürlich auch kein „must have“, aber grundlegend muss das gebrauchte Katzenstreu ja irgendwo hin. Also sollte man überlegen wie man das Streu entsorgt, damit es keine Geruchsbelästigung darstellt (auch nicht für die Nachbarn).
Hier eignet sich der sogenannte „Litter Locker“ recht gut. Man wirft das Streu einfach auf eine Klappe im Inneren des Behälters und schließt den Deckel. Anschließend betätigt man den Mechanismus, der dafür sorgt, dass sich die Klappe öffnet und das benutzte Streu nach unten fällt.
So haut es einen im Hochsommer nicht um, wenn man den Behälter öffnet um neues Streu hinein zu werfen, denn Katzenfäkalien können im Sommer extrem unangenehm riechen. Der „Litter Locker“ ist besonders geeignet für Leute die nur einen Balkon haben oder den Behälter sogar in der Wohnung stehen lassen müssen. Zusätzlich zu der Klappe hat er auch noch einen Hebel, der den Plastikbeutel im Inneren zusammen drückt, sodass noch weniger Geruch nach außen dringt. Dieser Mechanismus ist nicht nur für die Geruchsbildung von Vorteil, sondern auch dann, wenn der Behälter den Katzen zugänglich ist. Wenn es eine Katze schafft den Deckel anzuheben oder der „Litter Locker“ beim spielen umfällt, wird der Inhalt nicht gleich in der gesamten Wohnung verteilt.
Futter- und Wassernapf:
Hier sind den persönlichen Vorlieben des Besitzers keine Grenzen gesetzt.
Orientieren kannst Du Dich allerdings an der Anatomie des Katzenkopfes. Katzen mit flacher Schnauze haben Schwierigkeiten das Futter aus tiefen Näpfen aufzunehmen, daher sollten Futter- und Wasserschüssel eher einen flachen Rand haben. Außerdem mögen es viele Katzen nicht, wenn ihre Schnurrhaare gegen den Napfrand stoßen. Deshalb eignen sich generell Futternäpfe mit flachem Rand.
Außerdem sollten die Näpfe aus Keramik sein, weil sich in Plastiknäpfen Keime schneller ausbreiten und Plastik bei Katzen Kinnakne begünstigen kann.
Mit den Näpfen von Karlie, die ich inzwischen nur noch einsetze, habe ich sehr gut Erfahrungen gemacht.
Da sie einen sehr flachen Rand haben, sind sie auch für Rassen wie Perser- oder BKH-Katzen geeignet. Außerdem kann man sie leicht in der Spülmaschine reinigen.

 

Als Wasserquelle verwende ich einen Trinkbrunnen, weil Campino eher fließendes Wasser trinkt. Zusätzlich steht im Sommer, auf dem Balkon, noch ein Keramiknapf, da Campino irgendwann das Spiel „Ich schmeiße meinen Wassernapf um“ erfunden hat. Das geht dann ungefähr so: Katze schiebt vorsichtig die Wasserschüssel (die zu dem Zeitpunkt noch eine mit Fuß und hohem Rand war) durch die Gegend. Tappt irgendwann auf den Rand, das erste Wasser schwappt heraus. Die Katze tappt fester auf den Rand, die Schüssel kippt leicht zur Seite und es schwappt noch mehr Wasser heraus. Katze haut mit Wucht auf den Schüsselrand, die Schüssel kippt um und das Wasser ergießt sich über den Boden. Campino guckt verdutzt auf die Sauerei und kommt dann empört maunzend zu mir, um sich zu beklagen, dass jemand ihre Wasserschüssel umgeschmissen hat.
Das Spiel findet Campino immer noch total spannend, sodass ich ihr auf dem Balkon einen weiteren Napf zur Verfügung stelle. Den kann sie nach Herzenslust durch die Gegend ziehen und ihr Spielzeug darin versenken 🙂

Ebenfalls kein „must have“, aber ein nützliches Utensil, wenn man eine Katze hat, die gerne  einzelne Brocken aus der Schüssel fischt und diese dann neben dem Napf vertilgt. Campino ist so ein Kandidat und ich konnte nach jeder Mahlzeit den Küchenboden putzen. Also habe ich mich auf die Suche nach einer geeigneten Unterlage gemacht und bin auf die Napfunterlagen von „Maunz & Merkel“ gestoßen. Sie ist zwar etwas teurer, aber dafür schön groß, sodass die Katze bequem darauf sitzen und trotzdem ihr Futter neben dem Napf fressen kann. Die Unterlage ist aus Wachstuch und kann beidseitig verwendet werden. Da sie sehr groß ist, sitzt die Katze unweigerlich halb auf der Unterlage und hält sie so durch ihr Gewicht an Ort und Stelle. Auch die Näpfe stehen fest auf der Unterlage, ohne zu verrutschen. So kann die Katze bequem die Schüssel bis auf den letzten Krümel leer schlecken, ohne ihrem Napf durch die halbe Küche hinterher kriechen zu müssen. Gereinigt wird die Unterlage einfach mit heißem Wasser und Reinigungsmittel.
Hier bietet es sich an, mit dem Züchter/Vorbesitzer/Tierheim zu sprechen und erst mal das Futter
weiter zu geben, das die Katze gewöhnt ist. Später kann man dann immer noch auf ein anderes Futter umsteigen und ausprobieren was die Katze mag und was nicht. Meistens geben gute Züchter ein
„Starterpaket“ mit, damit sich die Katze leichter eingewöhnt und darin sind dann auch das gewohnte Futter und Leckerlis enthalten. Dies sollte aber vorher mit dem Züchter besprochen werden.

Worauf Du bei der Wahl des richtigen Futters achten solltest, erfährst Du im Artikel „Welches Futter ist gut für meine Katze?

Natürlich eines der wichtigsten Utensilien, denn irgendwie muss das Kätzchen ja ins neues Zuhause gebracht werden.
Ich bevorzuge eine Transporttasche, da diese vom Eigengewicht her leichter ist und sich angenehmer tragen lässt als eine Box oder ein Korb. Der Katze wird es vermutlich ziemlich egal sein ob Korb, Tasche oder Box, Hauptsache sie kann bequem darin liegen.
Bei der Wahl der geeigneten Box gilt auch wieder darauf zu achten, wie groß die Katze einmal sein wird, denn später wird ja auch noch der eine oder andere Transport zum Tierarzt anstehen. Somit ist es wichtig, dass auch das ausgewachsene Tier bequem in der Tasche/Box liegen kann.

Ich habe mich für die „Nobby Transporttasche“ entschieden, für eine ausgewachsene Kartäuser Katze ist diese vollkommen ausreichend. Campino kann sich bequem ausstrecken oder zusammen rollen. Der Vorteil dieser Tasche ist, dass man den Boden heraus nehmen (dieser ist durch Klettaufnäher fixiert) und die Tasche danach zusammen klappen kann. Außerdem ist der Boden sehr fest und stabil, sodass er sich nicht durchbiegt, wenn Campino darin liegt.
Allerdings sollte man immer überlegen, wie man sein Tier transportiert. Mein Tierarzt befindet sich in der Nähe, sodass ich Campino zu Fuß transportieren kann. Da viele Leute aber nicht erkennen, dass es sich um eine Transporttasche handelt, muss man ein wenig aufpassen, dass einem niemand dagegen läuft oder mit Einkaufstaschen anstößt.
Für den Transport im Auto finde ich die Tasche nicht so geeignet. Sie ist insgesamt sehr weich und bietet somit keine „Knautschzone“. Sollte es also zu einem Unfall kommen, ist die Katze nahezu ungeschützt, selbst wenn die Tasche angegurtet ist. Bei einem Plastikkorb hat das Tier zumindest einen minimalen „Aufprallschutz“, der sie hoffentlich vor gröberen Verletzungen bewahrt. Da ich Campino aber nie im Auto transportieren muss, ist die Tasche für uns optimal geeignet.
Sie hat einen abnehmbaren Schultergurt und ein Seitenfach, in das man beispielsweise den Impfpass stecken kann, sodass man immer alle nötigen Utensilien griffbereit hat. Außerdem ist die Tasche aus einemabwaschbaren Material. Wenn sich die Katze also z.B. übergeben muss, kann man alles sehr leicht reinigen.

Die Bürste ist immer von der Fellbeschaffenheit der Katze abhängig.
Für eine Langhaarkatze  sollte man immer einen „Entwirrungsstriegel“ und eine Bürste verwenden. Für Kurzhaarkatzen reicht eine Bürste aus. Ich habe mit der Bürste von Kerbl sehr gute Erfahrungen gemacht.
Mit den normalen Bürsten, die man im Handel bekommt, habe ich so gut wie gar kein Fell aus Campino heraus gebürstet. Mit dem Kerbl-Striegel bürste ich jetzt große Mengen lose Haare aus Campinos Pelzmantel. So kann ich sie optimal bei der Fellpflege unterstützen, denn gerade im Sommer ist es für die Katze angenehm, wenn die Unterwolle nicht zu dick ist, damit die Körperwärme besser reguliert werden kann. Der Kerbl-Striegel schneidet oder zupft dabei kein Fell aus, sondern entfernt wirklich nur die losen Haare. So ist die Prozedur für die Katze auch nicht unangenehm.
Als Campino bei mir einzog, habe ich für den Anfang eine Kratzmatte („Trixie Kratzmatte Sisal mit Plüschrand„) gekauft, die einen rutschfesten Boden hat und für den Einstieg hervorragend geeignet ist. Der Spielball, welcher an einer kurzen Schnur an der Matte befestigt ist, animiert zusätzlich zum spielen und kratzen. Campino hat diese Matte auch sehr gerne benutzt, allerdings wollte ich ihr einen richtigen Kratzbaum nicht vorenthalten. Es sollte jedoch ein „schlanker“ Kratzbaum werden, der hauptsächlich als Klettersäule gedacht war, und kein „Monster“ mit tausend Kuschelhöhlen.
Entschieden habe ich mich dann für das Modell „Santiago“ des Herstellers Trixie. Dieser Kratzbaum hat nur eine Kuschelhöhle und ein Liegebrett. Im ersten Step habe ich den Kratzbaum so aufgebaut wie er vom Hersteller vorgesehen war. Allerdings hatte Campino nicht die Klettermöglichkeit die sie gebraucht hätte. Also habe ich die Kuschelhöhle und das obere Liegebrett entfernt und die vorhandenen Sisalstämme zusammen gesetzt. Herausgekommen ist ein Ruheplatz am unteren Ende des Kratzbaums und ein Kratzstamm den Campino nun mehrmals täglich fröhlich hoch und runter jagt. Um den Stamm zusätzlich zu
stabilisieren habe ich am oberen Ende zwei Montagesockel an die Wand geklebt (mit Patex) und den Stamm mit Kabelbindern daran fixiert. So sitzt der Stamm bombenfest und ich muss mir keine Gedanken über
etwaige Abstürze meiner Katze machen. Außerdem habe ich das untere Liegebrett mit einem braunen Baumwollstoff überzogen, da Campino irgendwann anfing den Plüschbelag abzureißen und ich Angst hatte, sie könnte die Fasern verschlucken.
Mein Tipp wäre, die Katze erstmal einziehen zu lassen und dann zu schauen wie sie sich entwickelt. Ob sie einen ausgeprägten Sinn fürs Klettern hat oder eher jemand ist der „die Welt von oben betrachtet“. Anhand dieser Merkmale kann man sich dann für einen passenden Kratzbaum entscheiden.
Nachtrag, Mai 2018: Bis zum Schluss hat der Trixie-Kratzbaum gute Dienste geleistet und zeigte auch keine „Ermüdungserscheinungen“. Da sich aber an einigen Stellen das Sisal ablöste, entschied ich mich für einen neuen Kratzbaum, der optisch etwas ansprechender sein und mehr auf Campinos Bedürfnisse eingehen sollte.
Entschieden habe ich mich für ein Modell der Marke „Petfun“, das ich in einem gesonderten Beitrag vorstelle.

 

Ist ein absolutes „must have“ für jeden Katzenbesitzer.
Eine Balkonsicherung kann man entweder mittels Katzennetz oder mit einem festen Drahtkäfig bauen. Außerdem braucht es für die Fenster einen sogenannten „Kippfensterschutz“. Hierbei handelt es sich um Schutzabdeckungen für den oberen Teil und die Seiten der Fenster.
Dieser Schutz verhindert, dass die Katze in den Spalt zwischen Fenster und Fensterrahmen rutschen und sich tödliche Verletzungen zuzieht.
Kippt man auch die Balkon-/Terrassentür gerne mal zum lüften, sollten auch hier entsprechende Schutzvorrichtungen angebracht werden.
Wenn eine neue Katze einzieht, stellt sich natürlich immer die Frage, womit man den Tiger glücklich machen kann. Meist können auch hier Züchter/Vorbesitzer/Tierschutz darüber Auskunft geben, welche Spielzeuge die Katze bevorzugt. Campino liebt Spielangeln über alles, aber auch Federwedel, ihren Beißring, Filzbälle und Papierstäbchen. Ab und an bringe ich ihr auch mal einen Korken oder einen Tannenzapften mit.
Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt, und die meisten Katzen lieben es, ab und an neue Spielzeuge zu bekommen.
Wichtig ist, Spielzeug nicht ständig anzubieten, sondern diese unzugänglich aufzubewahren, sobald sie uninteressant geworden sind. Wenn man sie dann nach einigen Wochen wieder hervor holt, ist der neuerliche Spielspaß vorprogrammiert.
Du solltest allerdings generell darauf achten, dass das Spielzeug keine Kleinteile enthält, die die Katze verschlucken könnte. Also z.B. aufgeklebte „Augen“ bei Plüschtieren. Spielzeuge wie Katzenangeln oder Produkte mit langen Schnüren sollten generell nach dem gemeinsamen Spiel unzugänglich verstaut werden. Denn Katzen neigen dazu darauf zu kauen, bis sie ein Stück abgebissen haben und dieses verschlucken. Schnüre können im Darm zu ernsthaften Verletzungen führen.
Auch bei Kuschelplätzen sollte man, nach dem Einzug des Tigers, erstmal schauen welche Plätze und Untergründe die Katze am liebsten mag. Campino liegt gerne auf flacheren Kissen oder Decken. Dicke Federkissen findet sie nicht so toll. Außerdem liebt sie Handtücher, glatte Baumwollstoffe oder Pappe.
Deshalb habe ich ihre Lieblingsplätze (den Schreibtisch, den Kühlschrank und den Balkon) mit entsprechenden Kissen und Decken ausgestattet. Zusätzlich hat Campino noch eine „Raschelkiste“. Dabei handelt es sich um einen alten Pappkarton, der mit verschiedenen Papiersorten voll gestopft ist. Campino nutzt den Karton zum spielen, legt sich aber auch gerne mal hinein um ihr Mittagsschläfchen zu halten.
Bei gekauften Kuscheldecken oder Kissen achte ich darauf, dass diese waschbar sind, damit man die Schlafplätze problemlos sauber halten kann.
Ein Zeckenhaken sollte in jedem Haushalt vorhanden sein, auch wenn die Katze keinen Freigang genießt. Denn Zecken können nicht nur übertragen werden, wenn die Katze selbst durch Wiesen oder Sträucher stromert. Auch Hunde oder der Mensch können als „Zwischenwirt“ Zecken übertragen. Somit sollte man seine Katzen, auch wenn diese nur in der Wohnung leben, im Sommer regelmäßig auf Zecken untersuchen.
Ich habe mich für den Zeckenhaken von Trixie entschieden, da dieser einfacher zu handhaben ist, als die klassische Zeckenzange und keinen Druck auf  den Körper der Zecke ausübt. So wird verhindert, dass die Zeck Bakterien injiziert, die bei der Katze Entzündungen hervorrufen könnten. Außerdem ermöglicht der Haken ein schmerzfreies Entfernen der kompletten Zecke, weil das Fell nicht (wie bei Zangen) eingeklemmt werden kann.

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