Petfun-Kratzbaum „Paula“ zieht ein

 

Seit kurzem ist Campino glücklich verliebt, in ihren neuen Kratzbaum und ich bin wieder um ein paar Erfahrungen reicher. Wieso das so ist?

Weil ich, als Campino bei mir einzog, erstmal ein günstiges Plüsch-Kratz-Monster von „Trixie“ gekauft habe, um meiner Fellnase schnell eine Kratzmöglichkeit zu bieten, und keine Zeit für Recherchearbeit hatte.

Mit dem Kratzbaum waren wir auch soweit zufrieden, man kann von einem Papp-Plastik-Plüsch-Monster halt nicht erwarten, dass er 100 Jahre hält. Wobei der Baum selbst nicht kaputt war, aber das Sisal war schon sehr abgenutzt und noch einmal die Stämme neu umwickeln wollte ich nicht. Außerdem schwebte mir
inzwischen eine Vollholz-Lösung vor.

Nach viel Recherche und Vergleichen bin ich beim Paula“-Kratzbaum von Petfun hängen geblieben. Der ist
schlank, sodass er in die Nische neben der Terrassentür passt, wo auch der alte Kratzbaum stand. Er sieht gut aus und hat drei Liegeflächen, die ich praktisch und schön fand. Also habe ich den Baum für ca. 160€ gekauft und war schon sehr gespannt, ob er halten würde, was lt. Zooplus-Website versprochen wurde.

Als der Kratzbaum ankam, war Campino ganz aufgeregt, ist in den Karton gekrabbelt und hat sich sofort in das Liegekissen gepflanzt. Sie da wieder raus zu kriegen, schließlich wollte ich mit der Montage beginnen, hat mich mehr Zeit gekostet, als der Abbau des alten Baumes und der Aufbau des Neuen 🙂

Die Montage des Baumes ist glücklicherweise denkbar einfach und auch alleine gut zu bewerkstelligen. Man benötigt nur zwei Werkzeuge: einen Sechskant-Aufsatz für Schraubendreher oder einen Inbusschlüssel (5mm), wie man ihn bei IKEA-Möbeln findet. Außerdem braucht man einen Gabelschlüssel (11mm), um den Baum zwischen Boden und Decke zu spannen.

Mir fiel bei der Montage sofort das Gewicht und die Standfestigkeit des Baumes auf. Anders als bei dem
wackeligen Trixie-Vorgänger, hat der Baum ein ordentliches Eigengewicht, sodass er nicht so leicht verrutschen oder umkippen kann. Trotzdem sollte man ihn einspannen oder an der Wand befestigen, ansonsten könnte die Katze von der obersten Liegeebene vielleicht doch mal abstürzen (oben wackelt es dann doch ziemlich, wenn der Baum nicht befestigt ist).

Was mir an dem Baum besonders gut gefällt, ist die Möglichkeit die Liegeflächen so auszurichten wie man möchte und wie es für die Katze am bequemsten ist. Ich habe alle Liegeflächen nach links gedreht, so kann Campino durch die Terrassentür die Straße oder Vögel beobachten (oder die Nachbarn gegenüber
stalken ;-)) und verliert trotzdem nicht ihre „Rennstrecke“ auf der rechten Seite, sodass sie bequem den Stamm hoch und runter jagen kann, wie sie will.

Insgesamt hat der Baum zwei stabile Hängematten und ein Brett mit Liegebettchen, die beliebig angeordnet werden können. Ich habe beide Hängematten übereinander und unter die Decke das Liegebrett montiert. Aber, natürlich kann man die Flächen auch anders anordnen. Die Bettchen und Hängematten sind abnehmbar und bis 30° waschbar. Das finde ich sehr gut, weil Katzen halt doch mal dreckige Pfoten haben oder irgendwas im Fell hängt. Allerdings lassen sich die Betten auch sehr gut mit dem Staubsauger absaugen und sehen danach aus wie neu. Das Bettchen ist auf dem Liegebrett mit Klettstreifen fixiert, was ich sehr angenehm finde, weil es so nicht weg rutschen kann, wenn die Katze mal mit mehr Schwung am Baum hoch klettert und es gleichzeitig mit einem Handgriff abgenommen und wieder aufgelegt werden kann.

Der Hersteller hat sich auch über den Deckenspanner Gedanken gemacht, der hat bei dem Trixie-Monster
nämlich nicht gehalten, sondern sich immer wieder gelöst. Beim Petfun ist eine kleine quadratische
Holzplatte das obere Endstück, welches auf der Oberseite mit dicken Silikonstreifen überzogen ist.

Die sorgen dafür, dass sich das Brettchen regelrecht an der Decke „festsaugt“ und man dann nur noch die Gewindestange hoch drehen muss, bis nichts mehr wackelt. Gleichzeitig vermeidet das Silikon Schäden an der Decke.

Mein Fazit:
Ich finde den Petfun wirklich sehr gut verarbeitet und auch optisch ansprechend. Er ist solide gebaut und
hält sicherlich viele Jahre. Die Betten gefallen mir auch gut, weil es mal nicht dieser grausige Plüsch-Bezug ist, sondern ein stabiler, robuster Stoff mit längeren Fasern (ich vermute, es handelt sich um Teppichstoff). Das macht die Bettchen schön weich, aber durch die Möglichkeit sie zu waschen bleiben sie sicher lange hübsch und sehen nicht irgendwann unappetitlich aus, wie ihre günstigeren Plüsch-Kollegen.

Außerdem finde ich super, dass der Hersteller sich wirklich Gedanken um die Haltbarkeit gemacht hat, das
Sisal ist 10mm dick, sodass es sich nicht so schnell abnutzen sollte. Aber, selbst wenn das passiert, kann man entweder Sisalseil kaufen und die Stämme selbst umwickeln oder man schickt sie an den Hersteller, der dies gratis übernimmt (Achtung, das Porto muss natürlich bezahlt werden).

Alles in allem kann ich über den Petfun wirklich nichts negatives sagen, er ist stabil, haltbar und optisch sehr ansprechend. Derzeit wird er von meiner 5,7kg Fellnase belastet, was er locker aushält. Ich denke, er ist auch für große und schwere Rassen bestens geeignet, allerdings muss man sich dann evtl. beim Hersteller die Liegeflächen in XL bestellen, weil der Platz sonst vielleicht nicht reicht.

5 Kommentare

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  1. Ui, der sieht ja echt total schön aus. Habe ihn eben mal gegooglet. Scheint auch sehr stabil zu sein.
    Ich hoffe dein Campino kommt gut damit klar.

    1. Servus Dr. Schnurr,
      ja, der Kratzbaum ist wirklich super und ich kann ihn nur empfehlen. Ich finde, der Preis ist absolut gerechtfertigt und ich finde den Service, die Stämme gratis neu mit Sisal zu umwickeln, auch sehr gut. Ist natürlich immer die Frage wo man wohnt und ob es sich dann vom Porto her rechnet.
      Aber, Campino und ich sind mit dem Kratzbaum absolut zufrieden, deshalb sprechen wir hier auch eine klare Kaufempfehlung aus 🙂
      Liebe Grüße
      Charlie

  2. Hi Cats Taste,

    Gibt es eigentlch eine Empfehlung bzgl. der Mindestanzahl an Kratzbäumen?
    Ich hatte mal gehört das auf jede katze optimaler Weise zwei Toiletten kommen sollten – Würde das aus Eurer Erfahrung auch für Kratzbäume zutreffen? Bisher teilen sich unsere Katzen den Kratzbaum eigentlich immer sehr schön 🙂

    1. Hallo 🙂

      Also aus meiner Sicht gibt es da keine feste Faustregel. Es ist richtig, dass man immer ein Klo mehr als Katzen haben sollte, aber auch das hängt von der individuellen Dynamik in der Katzengruppe ab. Ich kenne viele Katzenhalter, die 3 oder 4 Katzen und trotzdem nur 2-3 Klos haben und es klappt alles wunderbar.

      Beim Kratzbaum sollte man halt darauf achten, dass er groß genug für alle anwesenden Katzen ist. Wenn Du nur eine Liegemulde, aber 5 Katzen hast, wird das vermutlich zu Streitereien führen, weil der Platz nicht für alle reicht. Außerdem sollte man, in einem Mehr-Katzen-Haushalt, darauf achten, dass Kratzbäume und Catwalks von mehreren Seiten begehbar sind, damit es in Streit-Situationen nicht dazu kommt, dass einem Tier die Fluchtwege abgeschnitten werden können. Also sollte es immer mehrere Auf- und Abstiegswege geben.
      Ich persönlich würde immer darauf achten, dass eben genug Liegeflächen für alle vorhandenen Katzen da sind und ggf. bei einer großen Katzengruppe mehrere Kratzbäume aufstellen, damit alle Tiger die Möglichkeit haben, gleichzeitig die Kratzbäume zu frequentieren 🙂

      Liebe Grüße
      Charlie

    2. Wow – Super Moderation, Klasse!
      So etwas hatte ich mir auch gedacht, vielen lieben Dank für die Bestätigung von Deiner Seite 🙂 Zum Glück haben wir da zwei Liegemulden..schön weich :)!

      LG

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